London - Hamburg mit der Logoff
01. Mai bis 11. Mai 2016

here we are again




Die nächste Crew hat die Leinen losgeworfen.
We are on the way to the channel.

Wow war das ein Auftakt!
Am Montagmorgen gegen 9 am eine Wende vor der Tower Bridge zu fahren.
Die Fotos klickten nur so...... phantastisch, so was zu erleben.
Nun denn, die Themse war lahm, weil kurz vor Höchststand, der Wind wurde
durch die Bauten links und rechst am Ufer abgehalten bzw. verwirbelt.
Doch nach und nach dümpelten wir Themseabwärts, bestaunten die Skyline
und nach der Seilbahn kam nennenswerter Wind auf, der uns dann doch
schnell mit mehr und mehr ablaufendes Wasser abwärts trieb.
Ein paar Manöver spielten die Crew langsam ein.... richtiges teamwork kam auf
Die Wachteam sind zusammengestellt: Hartwin-Reinhard, Herbert-Katja-Martin,
Achim-Günter. Damit kennt ihr nun auch die Crew.
Die Einweisung von Skipper Achim, kein Auto und keine Bögle zu fahren,
sondern das Schiff richtig laufen zu lassen, fruchtete mehr oder weniger.
Doch es gibt ja noch genug Zeit zum Üben.
Mit schönen SW-Wind (durchschnittlich 20-23 kts) glitten wir weiter abwärts
- always go east - an Windparks vorbei durch den Princes Channel.
Mit neuem Kurs auf Ramsgate wurde es holprig auf der Kreuz.
Die letzte Meile nahm fast kein Ende. Doch gegen 8:30 pm lagen wir fest am Steg.
Mit Pellkartoffeln und diverse Kräuterquarks beschlossen wir den Abend und
versanken in den Kojen.

Dienstag, 3.5. - die Sonne lacht vom Himmel, das Hafenwasser spiegelt. Wir
beschließen einen Citywalk durch Ramsgate und lümmeln bis 1 pm.
Der Tag bringt uns Manöver und dann die Überfahrt durch die Nacht über den Kanal.
Mal sehen wo's uns antreiben wird.

.....inzwischen ist es Nacht und wo sind wir....?
Nicht irgendwo draußen auf der Strecke nach....?
Nein, wir liegen wieder friedlich im Hafen von Ramsgate.
Warum ?
Bei moderatem SW-Wind mit neu aufgezogener großer Genua,
mit
wenig Welle und in bester Stimmung nach gelungenen
Boje-über-Bord-Manövern knallte es .......
der Baum schwang dramatisch frei nach BB aus,
der Skipper speite schrecklichste Flüche
auf das Schiff, die dösende Crew schreckte auf:
"sofort Groß fallen lassen!!!"
Mit gelassener Hektik rauschte das Großfall aus, das Segel fiel,
die Yacht schwang in den Wind.
Mühevoll konnte der Baum mit einem schnell gegriffenen
Festmacher eingefangen und über die Winschen gesichert werden.
Was war geschehen?
Der Schäkel des Großschots auf dem Traveller war gerissen......
So ein Mist...... das war's wohl ..... zu mindestens für heute.
Nach kurzer Beratung der machbaren Möglichkeiten ......
Rückkehr nach Ramsgate.
Und so endet die Geschichte heute von vielen kleinen Kügelchen,
gerade eben noch auf dem Deck wieder eingefangen.
Woher sie wohl alle kamen?

ach fast hätten wir es vergessen:
Die Vorstellung der Crew.
Einer schläft noch, der wird nachgereicht.
Da wir die nächtliche Kanalquerung unter Vollzeug hinter uns haben
machen wir ein lustiges Bilderraten daraus.
Dick vermummt dürft ihr selbst heraus finden
"who is who"




der ist bekannt oder?



aber wer ist das nun?



und die beiden?



und wer trägt so eine chillige Kopfbedeckung?



das sieht fast wie Blauwassersegeln aus.



an der Leinen Ordnung müssen wir noch arbeiten

ja, ja, der Skipper hat immer was zu.......
Doch eins hat der Skipper jedenfalls....
.... er hat 6 Experten.......
doch die kommen demnächst in den Spam-Filter.....


Blauwassersegeln? Eigentlich waren unsere Vorstellungen andere....
(siehe Törn Hamburg-London). Womit haben wir eine solche See, solchen Sonnenschein und doch Wind verdient?.
Sind wir Glückskinder ? .......

Die Nacht war zu genießen...... Glitzernder Sternenhimmel, eine See voller Lichter: Windparks, Schiffe, Netze, Bojen, Leuchttürme.....
eine Glitzerwelt vom Feinsten...

Nun ruft die Küche: Karottenschneiden, Salat zubereiten.......
mehr wird nicht verraten!


und dann hätten wir noch einige Bilder Nachträge
London Impressionen



Tower bridge mit Kreuzfahrtschiff



die Logoff im limehouse basin



Start London mit einer Runde vor der Bridge



Flutsperrwerk vor London



futuristsches Design aus einem anderen Jahrhundert



die Logoff saust die Themse runter. Speed über den Themsegrund
hier gerade 10,4 kn! Die Ebbe hilft mit.



Viktoria Bridge, die einzige Brück von See kommend die die
Themse vor London überspannt



"Vogelhäuschen in der Themse Mündung. Bauwerke aus längst vergangenen
Tagen.



Hola, sind hier viele Leinen auf dem Schiff.



In Ramsgate Frühstück auf Deck



Da wird gerade ein VTG (Verkehrstrennungsgebiet) regelgerecht gequert.



die große Maschine summt gut schallgedämmt unter der Sitzbank.



auf dem Weg andere Länder zu erkunden
selbstverständlich mit der richtigen Flagge!



viel los vor dem Hoek von Holland
die Maasgeul Control überwacht uns bei der Querrung



schönes Schiff in der Einfahrt von Schewenningen



Marina Schweninngen, gute Sanitäranlagen, Fahrrad Verleih beim Hafenmeister
kostet nix!



heute gibt`s was vom Skipper



der Tisch wird anlässlich der Kanalquerung festlich gedeckt.
Es gibt Sekt!



lecker siehts aus



guten Appetit!


Spüldienst ist verteilt
ach so
und mit dem Bild haben wir jetzt wirklich alle aus der Crew vorgestellt.

Nun ist die Reise zu Ende. Wir hatten keine Zeit (oder kein Netz)
unseren blog aktuell zu halten
daher hier nun nachgereicht den Restreisebericht und weitere Eindrücke.

Unsere Stationen Start London, Ramsgate(2mal), Schewenningen, Borkum,
Helgoland, Glücksstadt und das Ziel Wedel (HamburgerYachthafen) haben
uns 748 sm eingebracht. Für einen 9 Tage Törn gar nicht übel.
Bestes Wetter, schöner Wind, wenig Welle haben einen tollen Segelurlaub
mit hohem Erholungsfaktor ergeben.
Crew und Skipper sind sich einig: Das war wirklich gelungen.
Die gute Teamarbeit, die Offenheit Erfahrungen und Tipps anzunehmen,
lassen uns neben der Tiefenentspannung wertvolle Eindrücke mitnehmen.

Wir danken noch dem tollen Schiff für zuverlässigen Dienst.
Einer der entspanntesten Steuermänner konnte das nur mit der Beschreibung
"die läuft wie die Sau" umschreiben
weil sie so sauber auf dem Ruder läuft wenn der Trimm stimmt.
Diese Wache hat in den Nachtwachen
oft über eine Stunde das Ruder nicht angefasst.
Im Gegenteil, das war verpönt um keine Unruhe ins Schiff zu bringen.

Immer wieder mit diesem Team und diesem Schiff!

und nun genug Lob
noch einige Bildeindrücke:



ermüdete Taube landet auf Schiff. Wird ins Bad gebracht um sich zu erholen.
nimmt angebotens Wasser gerne an.



und wird auf Borkum wieder auf Land gesetzt. Wir wünschen ihr guten Flug.
(ich wollte sie ja braten aber das gab Protest)



Ansterung Borkum. Da haben sich schon viele Seeleute tragische
Navigationsfehler geleistet (Borkum Riff) nicht selten zum Vorteil
der Inselbevölkerung.



Noch in letzter Minute (die Küche macht zu) bekommen wir ein Nachtmahl
in netter Hafenkneipe am Nothafen. Abgekämpft von der mühseligen Kreuz
ist das jetzt genau das richtige. Eigentlich war die Elbmündung das Ziel
aber Wind gegenan, dann kein Wind und dann noch Strom gegenan
ließen unseren Plan platzen. Die Mütze Schlaf haben wir uns verdient.
Am nächsten  Morgen wird frisch gerechnet und unerwartet ruft der Skipper
Leinen los in 30 Minuten. Das Zeitfenster für die Elbemündung ist eng
und die Windvorhersage ungünstig.
Tschüss Borkum. Wir kommen wieder.



der Nothafen (kostet nix)



auch hier reger Schiffsverkehr





es wird gerechnet und gekoppelt was das Zeug hält.
Wird es reichen?



inzwischen ist die Crew auf jede Lage eingestellt.
Immer wieder Leckeres aus der Kombüse in der das Kochen richtig Spaß macht.



Sonnenuntergangsstimmung auf der Nordsee



Die Wache läßt es locker angehen.



In der Nacht dann ist es klar. Auf der Kreuz ereichen wir die Elbmündung
nicht im richtigen Zeitfenster. Neues Ziel Helgoland um eine Mütze ruhigen
Schlaf zu tanken und mit dem richtigen Strom auszulaufen.
Ein flotter Ritt (9kn)auf einem Bug läßt Helgoland schnell näher kommen.



3 Uhr Nacht und die Stege sind mit Päckchen vollgepackt.
Wir entscheiden uns für eine Boje
und die zweite ist dann unsere. Leinen fest. Bojen Wache eingeteilt.
Gute Nachttrunk und ab in die Federn. Schon früh geht es weiter.



Helgoland erreicht, aber keinen Fuß auf Land gesetzt.



By by Helgoland



wieder ein toller Ritt!



laufend werden die Berechnungen überprüft. Ostwindlage ist nicht gerade
günstig für unser Ziel. Kreuzen können wir aber jetzt. Bei den Wenden verschenken
keine Schiffslänge. Der Skipper treibt die Crew an. Die Navigatoren
verkünden es wird knapp. Schaffen wir es bevor die Elbe gegen uns fließt?



der Schiffverkehr in der Elbemündung wird dichter. Wir kreuzen große Pötte.
Dann kurz vor Cuxhafen der fast schon erwartete Funkruf.
Logoff für Elbe Trafic. " Wenn sie weiter das Fahrwasser kreutzen
riskieren Sie ein Bußgeld." Brave Antwort: "Wir verlassen das Fahrwasser und
halten und uns frei davon." Elbe Trafic hat wohl schlechte Erfahrungen mit
Freizeit Seglern. Inzwischen ist der Flussverlauf aber günstiger für die Windrichtung
und wir können bis Cuxhafen unter Segel laufen.



Wir es jetzt noch bis Glückstadt reichen?



Es hat gereicht
wobei die letzten Stunden ein mühseliges gegen den Wind motoren war
und in letzter Minute bevor der Strom kippt machen wir Leinen fest in Glücksstadt.
Das ist jetzt auch schon das vorletzte Bild, das auf der Reise noch auf das
Schiffslaptopp überspielt wurde. Das betagte ThinkPad T42
auf dem mühselig Windows XP rattert hat keine Treiber um all die nagelneuen
Android Smartphones auszulesen. So war die Bildauswahl eingeschränkt
aber ausreichend. Vieleicht gibt es noch ein Filmchen aus dem umfangreichen
Gopro Material. Aber dafür braucht es viel Zeit die man nicht immer so hat.



Mit dem Wachplan verabschieden wir uns von unseren Zuschauern
und freuen uns
wenn sie uns besuchen auf
www.vauban-segeln.de

Tschüss