Mittwoch, nachdem Thomas mal wieder ein Fahrrad geklaut hatte, brachen wir auf mit dem Ziel Kiel in einer 20 Stunden Odysee. Wie immer erwarteten wir den letzten schönen Tag auf dieser Reise. Das schöne Wetter täuschte! Wir gerieten in einige doch sehr interessante "Regen-/Schneeschauer", die letztendlich zur einer Meuterei der Crew führten. Wir verlegten unser Reiseziel kurzfristig von Kiel nach Marstal, das wir in einer spektakulären Nachtankunft, die souverän von Hans durch eine schmale Rinne hindurch durchgeführt wurde, ansteuerten.

Der Tag begann, ich muss langsam schon sagen wie immer, mit Sonnenschein und einer recht leichten Brise aus Nord-West. Wir setzten das große vordere Segel um etwas mehr Speed zu bekommen. Dies sollte im weiteren Verlauf des Tages noch zu Komplikationen führen.

Nachdem unser Skipper festgestellt hatte, dass wir in eine Schauerböe reinfahren würden, rüstete sich die Crew für das schlimmste. Bei Sonnenschein mit Skibrille! Im weiteren Verlauf können wir ihnen leider keine Bilder mehr zeigen, da wir keine Zeit mehr hatten, wir stellten das Boot in den Wind, versuchten verzweifelt das Großsegel zu bergen, während der Schnee waagrecht über das Boot schoß und man bereits eine geschlossene Graupeldecke auf dem Boot sehen konnte. Diese Schneeböe dauerte gefühlte 2 Stunden, aber es waren wohl doch nur 10 Minuten. Wohl die spektakulärste Situation bislang!

Man erkennt im Hintergrund die Sturmböe, die uns im folgenden heftig durchschütteln würden.

Der Helikopter der SAR (Search and Rescue) kreiste bereits wie ein Aasgeier über unserem Schiff, während wir verzweifelt gegen das Unwetter ankämpften. Nach einigen langen Minuten entfernte sich der Hellikopter enttäuscht. Dank an unsere starke Crew!

Selbst dieser Tag, der wohl der spektakulärste bislang gewesen war, mit einem neuen Geschwindigkeitsrekord von 10,4 Knoten (der alte lag bei 9.5), mit mehreren "Sturmböen" , starken Schneefall und einer Schieflage, dass die Leute (Paul), die während der Rekordfahrt schliefen, praktisch in ihrer Koje unter Wasser lagen , neigte sich langsam dem Ende entgegen. Uns lag noch eine interessante Nachtanfahrt auf dem Hafen Marstal bevor, die wir, leider ohne Bilder, auch vollbrachten.

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