Mittwoch, Rapallo-Lavagna

Wind & Wellen

Der Wetterbericht für Mittwoch verspricht hohe Wellen, keinen Wind. Wir beschließen, La Spezia aufzugeben und

die Küste westlich von Genua anzupeilen. Doch vor dem Törn steht ein Tankstopp.

So sieht eine Schiffstankstelle aus.

Andreas geht auf Nummer sicher und trägt auch beim Tanken Rettungsweste.

Noch hat Hajo seine geliebte Kappe, zwei Minuten später wird sieht Opfer des Windes. Leider kein Grund für ein

Mann-über-Bord-Manöver.

Hubi sichert den Fender. Soll er ihn vielleicht im Arm behalten? Oder doch schon lieber die Stange des Spritzschutz halten?

Wer weiß, wie hoch die Wellen werden?

Ein Blick in das gezeichnte Gesicht von Bernhard zeigt: Zwischen diesem und dem letzten Bild liegen schwere Stunden.

Manch ein Crewmitglied hat den Rotweingenuss des gestrigen Abends heftigst bereut. Zum Glück, dass es die Reling

gibt! Vier Meter hohe Wellen, dazu noch von der Seite, das allein ist schon keine Butterfahrt. Dann fiel auch noch der

Bootshaken in die See und ließ sich - trotz mehrmaligem Kreiselns - partout nicht wieder einfangen. Kurz vor der

Meuterei lenkte der Skipper ein und nahm wieder Kurs auf. Nach einem Funkspruch der Crazy Wind - "wir kämpfen

mit vollem Motor gegen ein Gewitter vor Genua an" - entschied man sich zur Rückkehr nach Portofino. Dort war allerdings

kein Unterkommen, gesperrt wegen Regatta, wies uns der entnervte Hafenmeister ab. Was blieb, war: Lavagna!

Andreas hat gut lachen, er ist die meiste Zeit auf dem Bug herumgeturnt, als würden die Wellen nicht existieren.

Ein Regenbogen leitet uns den Weg. Den Schnee auf den Bergen ignorieren wir.

Hubi ist fassungslos. Hat er die ganze Marina nach einer Pizzeria abgesucht, musste

sogar in die City ausweichen und nun das: Die Pizzeria Spinnaker öffnet erst morgen!

Zum Glück hatte das Ristorante gegenüber gerade den Holzofen angeheizt und eine

Pizza Diavolo auf der Karte. So findet auch dieser Tag ein für alle positives Ende!

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