Samstag, nachdem wir die erste Nacht auf der Jakobite verbracht hatten, zogen am Morgen drei junge Optimisten an uns vorbei
- ganz als würden sie uns andeuten: Ist doch alles nicht so schwierig, mit dem Segelboot nach Korsika zu kommen. Um halb eins war die
Bootsübergabe durch Ricardo beendet und machten wir uns ebenfalls auf den Weg gen Westen.

Bald schon zeigten sich erste Schäden am Schiff. Ein Brenner des Herds funktionierte nicht. Schnell kramte
Bernhard den Werkzeugkoffer aus dem Staufach und reparierte mit lockerer Hand den Herd. Als nächstes
stellte Skipper Martin fest, dass die Logge, unser Schifftacho, kein Signal nach oben gab. Im Grunde kein
wirklich großes Problem, da der Wind sich dem italienischen Nationalfeirtag 25. Mai angeschlossen hatte:
Heute wurde in ganz Italien nicht gearbeitet. Er legte sich schlafen. Also beschloss unser Skipper, seinen
Neoprenanzug auszuprobieren und den Schaden an der Logge unter Wasser zu beheben. Wie
sich an dem Bild unschwer erkennen lässt, was die Aktion nicht nur anstrengend, sondern auch von wenig
Erfolg gekrönt.

In der Zwischenzeit hatte das GPS unsere Ankunftszeit am Cape Corse auf 86 Stunden korrigiert (statt der
angepeilten 24). Eine Kursänderung war unvermeidlich. Unsere crazy Teamkollegen schlugen Portofino vor,
angeblich weil dort Brad Pitt schon beim Kaffeetrinken beobachtet worden war. Während diese auf Motorkraft
umstiegen, blieben wir standhaft, Segeln ist schließlich Segeln, und dümpelten in Richtung Küste. Leider unter
der einzigen Frau an Bord, die kurzfristig zum anderen Team ausriss, weil sie unbedingt den amerikanischen
Schauspieler noch bei Tageslicht besichtigen wollte.

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